Elektronische Bastelprojekte |
Das DELTA-Control 6604 von Märklin kann ab Werk 4 Lokomotiven im Mehrzugbetrieb steuern. Zusätzlich ist ein Handregleranschluss für die unabhängige Steuerung einer weiteren Lok vorhanden. Ein passender Handregler, der von Märklin unter dem Namen DELTA-Pilot angeboten wird, ist recht einfach im Eigenbau herstellbar. |
Unser Schienenbus wurde mit einem DELTA-Decoder 66031 umgerüstet. Dieser Decoder hat außer den Lichtanschlüssen auch noch einen Anschluss für die TELEX-Kupplung. Dieser Anschluss wird bei jedem zweiten Fahrtrichtungswechsel aktiviert bzw. deaktiviert. Wir benutzen den TELEX-Anschluss anstelle der eigentlichen Lichtanschlüsse, so dass wir die Schienenbusbeleuchtung ferngesteuert ein- und ausschalten können. Die nachfolgenden Ausführungen gelten aber für alle erwähnten Anschlüsse gleichermaßen. |
In der Standardbeschaltung des Decoders werden die Lampen zwischen den Lichtanschluss (grau bzw. gelb) und einen gemeinsamen Pluspol (orange oder hellgrau) geschaltet und mit Gleichstrom versorgt. Der Decoder erzeugt diesen Gleichstrom durch Gleichrichtung aus dem Fahrstrom. Damit ist die Beleuchtung unabhängig vom Inhalt der digitalen Impulspakete und flackert also nicht. Gleiches gilt für den TELEX-Anschluss. Aber Achtung: Bei dieser Beschaltung haben die Lampen keine direkte Verbindung zum Fahrstrom, denn es ist der Gleichrichter im Decoder dazwischengeschaltet. |
Bei unserem Schienenbus, bei dem (über das Metallchassis und über die Räder auf der Schiene) die Lampenfassungen einseitig fest mit Fahrstrom-Rückleiter/Masse verbunden sind, benutze ich eine andere Beschaltung. Dabei wird der freie Anschluss der Lampenfassung über eine Diode (z.B. 1N4002, Anode an die Lampenfassung) an den Decoder angeschlossen. Das funktioniert, aber leider nur für eine Polarität des Fahrstromes. Daher flackert die Lokbeleuchtung je nach Inhalt der digitalen Impulspakete. |
Meine Lösung ist der zusätzliche Einsatz eines Ladekondensators, siehe Schaltung oben. Er verhindert das Flackern. Ich habe durch Probieren den Wert 100 µF ermittelt, wobei bei uns beide Lampen des Schienenbusses und die Lampe im Beiwagen zusammen geschaltet sind. Für andere Loks dürften 47 µF ausreichen. Ich habe den Kondensator parallel zur Beleuchtung geschaltet, Minuspol an die Anode der Diode. Der Pluspol wurde dabei an eine Lötfahne gelötet, die ich am Lokchassis angeschraubt habe. Das ist auch mechanisch eine stabile Lösung. |
Im Lieferzustand steuert das DELTA-Control 6604 nur 5 (4+1) verschiedene Lokadressen an. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten für eine Erweiterung auf 8, 10 oder 13 Lokadressen. Mit einer anderen Erweiterung lässt sich die erste Lokfunktion (function) an- und abschalten. |
Die Mobile Station von Märklin bietet deutlich mehr Komfort als das DELTA-Control. Wer auf Mobile Station umsteigt, kann aber auch eine böse Überraschung erleben: Die Ausgangsstufe der Mobile Station macht unter Umständen schon bei der 2. Lokomotive "schlapp". Als preiswerte Abhilfe kann man das vorhandene Steuergerät DELTA-Control als Booster, sprich Fahrstromverstärker, nutzen. In dem Artikel steht, wie man es macht und was zu beachten ist. |
Zur Lokauswahl beim DELTA-Control wird ein Stufenschalter benutzt. Im Lieferzustand trug dieser die Beschriftung "STOP", "1", "2", "3", "4" und noch einmal "STOP". Dazu kamen noch kleine Lok-Sinnbilder. Während die STOP-Schilder für die Kinder leicht zu erkennen waren, war die Zuordnung der Zahlen zu den Loks nicht intuitiv. Auch die Märklin-Sinnbilder halfen da nicht, denn die Bilder passten nicht zu unserem Fuhrpark. Dazu kam noch, dass wir ja mit einem "DELTA-Control XL" arbeiten, das mehr Lokadressen ansteuern kann. Da sich die Ausstattung mit Loks nicht sehr häufig ändert, bot sich hier die Möglichkeit für eine Verbesserung. Ich entwarf dazu einen Aufkleber, der die Loknummern durch kleine Bilder unserer Loks ergänzt. Dieser Aufkleber wurde dann mit Klarsicht-Klebefolie auf der Frontplatte des DELTA-Control befestigt, Ergebnis siehe Bild rechts. Falls es jemand nachmachen möchte, gibt es hier das von mir benutzte Word-Dokument (164 KB) zum download und als Vorlage für eine weitere Bearbeitung. Die Lokbilder kann man sich z.B. von der Märklin-Homepage aus der Produktdatenbank besorgen und mit einenm Graphikprogramm weiter bearbeiten. Die neue Gestaltung hilft vor allem den jüngeren Märklinisten, aber auch den Gästen beim Fahrbetrieb. |
Statische Messung am C-Gleis Diese Messung erfolgte bei 200 mA Gleichstrom mit 11 C-Gleisen zu je etwa 18 cm Länge. Ergebnisse:
Die Mess- und Rechenwerte sind sicher nicht sonderlich genau, zeigen aber die Größenordnung der Gleiswiderstände. Hier scheint es keine wesentliche Verbesserung gegenüber den "alten" M-Gleisen zu geben. Weiterführende Quelle: Fahrstromverdrahtung - Der MoBa. |
Messungen auf der Anlage Diese Messung erfolgte auf der Anlage zwischen dem Einspeisepunkt E und den Messpunkten X und Y. Dabei wurde das Strom-verbrauchendes Fahrzeug (Lok bzw. Güterwagen mit Schlussleuchte 19V 0,8W) bei konstanter Fahrstufe mit Fahrstrom versorgt. Die Messungen erfolgten bei X bzw. Y. Wenn sich das Fahrzeug am Einspeisepunkt bzw. am Messpunkt befand, wurde dann gemessen (geschätzt?). Ergebnisse:
Ich würde die Messungen eher als Schätzungen bezeichnen. Außerdem sind die absoluten Messwerte aufgrund der Signalform des Digitalsignales nicht aussagekräftig. Das Digitalvoltmeter zeigt hier viel zu hohe Spannungswerte an, was wohl am Messgleichrichter liegt. Die Prozentwerte geben dagegen einen brauchbaren Anhalt für den Einbruch der Fahrspannung an den verschiedenen Messpunkten. Anmerkung: Punkt Y ist etwa 180 cm vom Einspeisepunkt entfernt. Aus der statischen Messung hätte ich dort für den Güterwagen einen Einbruch von etwa (0,8W / 19V) * 3,66Ohm = 0,15V erwartet, was bei 19V einen Einbruch von 0,8% bedeutet und (zufällig?) ganz gut zu den Messwerten passt. |
Dieses Bastelprojekt beschreibt, wie man ein passendes Schaltpult selbst bauen kann, und zwar wahlweise mit oder ohne Rückmeldung, mit oder ohne Zugbeeinflussung und für Analog- oder Digitalbetrieb. Der Bauteilaufwand ist gering: Pro Signal werden im einfachsten Fall nur 2 Dioden, ein Schalter und ein Widerstand benötigt. Bei Rückmeldung und Zugbeeinflussung im Digitalbetrieb kommen noch 2 Leuchtdioden und ein Widerstand dazu. Bei der redaktionellen Bearbeitung wurde der Artikel verkürzt. Deshalb kommen hier noch einige Ergänzungen:
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Leerlauf, nur mit 2 Lämpchen und 2 LEDs als Verbraucher (ohne Lokomotive) | 47,2 V |
zusätzlich eine Lok BR216 (also mit einer Lokomotive) | 42,8V |
zusätzlich eine Lok BR74 (also mit zwei Lokomotiven) | 40,8V |
zusätzlich eine Lok BR86 (also mit drei Lokomotiven) | 39,4V |